Das Gesundheitsministerium gab eine Erklärung zur Verfügbarkeit von Insulin im Land ab: „Es gab Probleme mit kristallinem und isophanem Humaninsulin.“

Das Ministerium für Gesundheit und Sozialschutz hat eine Erklärung zum Insulinmangel im Land veröffentlicht, auf den Organisationen wie die kolumbianische Endokrinologie-Vereinigung hingewiesen haben. Dem Gesundheitsministerium zufolge gibt es derzeit nur Engpässe bei der Verfügbarkeit von zwei spezifischen Humaninsulintypen: kristallinem und Isophaninsulin (NPH). Es wurde jedoch darauf hingewiesen, dass diese Probleme bereits angegangen werden. Die verbleibenden Insuline, sogenannte Analoga, sind landesweit stabil.

Die französische Regierung berichtete, dass es bereits einen Bestand an Humaninsulin gebe und neue Importe hinzukämen. Foto: Jean-Francois Monier/Agence France-Presse – Getty Images
„Probleme traten lediglich bei kristallinem und isophanem Humaninsulin auf, deren Lösung nunmehr im Gange ist“, hieß es in einer offiziellen Erklärung des Ministeriums. Es erläuterte die Faktoren, die zu diesem teilweisen Mangel geführt hatten, und die Maßnahmen, die ergriffen wurden, um die Auswirkungen abzumildern.
Das Ministerium erklärte, dass das Nationale Institut für Arzneimittel- und Lebensmittelüberwachung (Invima) aufgrund seiner laufenden Überwachung der Arzneimittelversorgung die Verfügbarkeit dieser beiden Humaninsuline für nicht verfügbar erklärt habe. Obwohl es im Land vier registrierte Gesundheitsbehörden für diese Produkte gibt (Pisa Farmacéutica, Elyxim Biopharmaceutical, Biocon und Novo Nordisk), vertreibt derzeit nur noch Pisa Farmacéutica sie.
Diese Situation sei auf das nachlassende kommerzielle Interesse der drei anderen Akteure zurückzuführen, darunter Novo Nordisk, das in der Vergangenheit mehr als 50 % des Marktes belieferte. „Novo Nordisk hat seit dem letzten Quartal 2024 aufgrund von Produktionsproblemen die Anzahl der verkauften Einheiten reduziert und die Lieferungen vorübergehend eingestellt, ohne einen voraussichtlichen Termin für die Rückkehr zu nennen“, erklärt das Ministerium.

Tausende Diabetiker in Kolumbien sind auf Insulin angewiesen. Foto: iStock
Das Gesundheitsministerium stellte außerdem fest, dass diese Humaninsuline von Invima als lebenswichtige Arzneimittel eingestuft werden, die seit Oktober 2024 nicht mehr verfügbar sind. Dies ermöglichte die Aktivierung außergewöhnlicher Mechanismen, um ihre Ankunft im Land sicherzustellen.
Laut Ministerium wird kristallines Humaninsulin vor allem im Krankenhaus als Mittel der ersten Wahl zur Behandlung von Hyperglykämie eingesetzt. Im ambulanten Bereich wurde es weitgehend durch analoge Insuline wie Isophan-Humaninsulin ersetzt.
Dieser Ersatz in der Behandlung hat zu einer geringeren Nachfrage nach diesen Produkten geführt. Da sie zudem günstiger als Analoga sind, sinkt auch die Rentabilität für die Branche. „Die Tatsache, dass ihre Rentabilität gering ist, bedeutet jedoch nicht, dass diese Medikamente für das Gesundheitswesen unwichtig sind“, stellte das Ministerium klar.
Als Reaktion auf die aktuelle Situation haben das Gesundheitsministerium und Invima (Nationales Gesundheitsinstitut) zusammengearbeitet, um Inhaber von Gesundheitsregistrierungen zu überwachen und neue Importoptionen für nicht verfügbare lebenswichtige Medikamente zu prüfen.
In diesem Zusammenhang hat Pisa Farmacéutica laut Gesundheitsministerium seine Fähigkeit unter Beweis gestellt, den heimischen Markt sowohl mit registrierten Insulinen als auch mit importierten Produkten im Rahmen der Sondermodalität zu beliefern. Diese Informationen wurden im Rahmen einer Diskussionsrunde am 3. Juli mit verschiedenen Akteuren des Gesundheitssektors gegeben.
Am 24. Juli meldete Pisa Farmacéutica, dass 14.900 Einheiten kristallines Humaninsulin verfügbar seien und dass Invima (Nationales Institut für Pharmazeutika) den Import von weiteren 70.000 Einheiten aufgrund des Status „nicht verfügbar und lebenswichtig“ genehmigt habe. Von Isophan-Insulin sind 23.000 Einheiten verfügbar, für weitere 80.000 Einheiten liegt eine Importgenehmigung vor.
„Diese Maßnahmen tragen dazu bei, die Verfügbarkeit von Humaninsulin im Land in den kommenden Monaten zu verbessern“, erklärte das Ministerium.
In Bezug auf analoge Insuline bestätigte das Ministerium, dass die Situation stabil sei. „Novo Nordisk, der einzige Lieferant von Degludec, Degludec + Liraglutid, Detemir und Aspart-Insulin sowie der Glucagon-Injektionslösung, hält die Verfügbarkeit und den Absatz entsprechend der aktuellen Nachfrage aufrecht“, erklärte das Ministerium.
Ebenso gewährleistet Sanofi Aventis eine stabile Verfügbarkeit und Vermarktung von Insulin Glargin, Glulisin und der Kombination Glargin + Lixisenatid.
Das Gesundheitsministerium bekräftigte, dass es die Versorgung mit Insulin und anderen wichtigen Medikamenten weiterhin genau überwachen werde, und bekräftigte seine Verpflichtung zur Zusammenarbeit mit Invima (Nationales Gesundheitsinstitut) und anderen Beteiligten in der Lieferkette, um eine qualitativ hochwertige und menschenwürdige Gesundheitsversorgung für alle Kolumbianer sicherzustellen.
Umwelt- und Gesundheitsjournalist
eltiempo